Was ist ein Smarthome?
Das Wichtigste vorweg: Als Smarthome bezeichnet man die Vernetzung unterschiedlicher Geräte innerhalb eines Haushalts, die zentral steuerbar sind und uns einen schnellen Zugriff auf ihre Funktionen und Anwendungen ermöglichen. Dabei stellen Sie sich zu Beginn vor allem die Fragen:
- Welche Bereiche möchte ich verknüpfen?
- Wie möchte ich mein Smarthome steuern?
- Wie flexibel möchte ich dabei sein?
Ihr Smarthome soll Ihnen vor allem mehr Komfort ermöglichen, Geld und Energie im Haushalt sparen und Ihre Sicherheit erhöhen. Sie können mit der richtigen Smarthome-Steuerung Ihr Zuhause zum Beispiel mit WLAN-Steckdosen ausrüsten, die nach einem bestimmten Zeitplan Ihre Beleuchtung und weitere Geräte an- und ausschalten. Oder Sie tauschen den Thermostat an der Heizung gegen ein smartes Modul, das abhängig von einem Temperatursensor oder nach Ihren Wünschen die Wärme in den einzelnen Räumen steuert. Das alles regeln Sie im Smarthome am besten zentral.
Was ist ein Smarthome-Hub?
Beim Thema Smarthome kommt Ihnen sicher immer wieder das Wort „Hub“ unter. Darunter versteht man die Steuerzentrale, mit der die unterschiedlichen Smarthome-Geräte verbunden und per Computer, Smartphone oder Tablet dirigiert werden können. Der Hub, auch Gateway genannt, spricht eine oder mehrere Funksprachen, darunter WLAN und Bluetooth. Er ist mit Ihrem WLAN-Router verbunden und lässt sich so per WLAN oder Netzwerkkabel vom PC, Laptop, Tablet oder Smartphone aus erreichen. So übermittelt er Ihre Befehle an die einzelnen Smarthome-Geräte. Über den Internetanschluss ist er zudem von außen zu erreichen, etwa über eine App auf Ihrem Smartphone.
Meistens handelt es sich bei einem Smarthome-Hub um eine geschlossene Lösung, mit der Sie nur Geräte eines bestimmten Herstellers verbinden und steuern können. Der Trend bewegt sich allerdings hin zu offenen Smarthome-Steuerungen, die herstellerübergreifend kompatibel sind.
Smarthome-Anwendungen: Möglichkeiten der Programmierung
Wenn Ihre Smarthome-Geräte im Smarthome-Hub miteinander in Verbindung stehen, können Sie Abläufe festlegen, die sich wiederholen. Zum Beispiel: „Morgens um 6 Uhr soll unter der Woche die Heizung im Badezimmer warmlaufen, und wenn ich dort die Tür öffne, geht das Radio an“. Über die Steuerung lassen sich auch einzelne Abfolgen und Smarthome-Anwendungen einprogrammieren, beispielsweise, dass immer um 17 Uhr das Licht im Wohnzimmer angeht und um 23 Uhr abends die Heizung auf eine bestimmte Temperatur herunterfährt. Das zentrale Element Ihres Smarthomes ist dabei der Hub als Basisstation.
Wie bediene ich die Smarthome-Steuerung?
- Smartphone oder Tablet: Über eine App steuern Sie Ihr Smarthome von unterwegs oder bequem vom Sofa aus. Fast alle Smarthome-Anbieter haben eine eigene App.
- Lichtschalter und Wandtaster: Bedienelemente an der Wand sind bei der Smarthome-Steuerung durchaus sinnvoll. Wenn Sie nicht gleich renovieren möchten, gibt es auch drahtlose Funktaster zum Ankleben.
- Sprachsteuerung: Alexa, Bixby, Cortana und weitere Sprachassistenten arbeiten mit vielen Systemen zusammen.
Smarthome-Technik: eine kurze Einführung
Ein Smarthome-Hub spricht immer mehrere Funksprachen. Beim Kauf einzelner Geräte für Ihr Smarthome sollten Sie darauf achten, dass Gerät und Hub dieselbe „Sprache“ sprechen. Denn es gibt hierbei viele verschiedenen Funkstandards und noch keine einheitlichen Regelungen für alle Hersteller. Es wäre natürlich einfach, wenn alle Systeme dieselbe Smarthome-Technik nutzen würden, also zum Beispiel WLAN und Bluetooth. Denn diese sind aufgrund von Smartphones, Tablets und Computern in den meisten Haushalten sowieso vorhanden. Die Gründe:
- WLAN wird von vielen Geräten genutzt und verbraucht zudem sehr viel Energie. Viele Systeme funken auf derselben Frequenz wie WLAN – das macht es anfällig für Störungen, die Sie in Ihrem Smarthome natürlich vermeiden wollen.
- Bei Bluetooth ist die Reichweite begrenzt.
- Funkstandards, die nur für die Smarthome-Steuerung genutzt werden, sind da wesentlich effizienter und verbrauchen weitaus weniger Energie.
- Setzen Sie auf Lösungen von einem Anbieter oder achten Sie auf Kompatibilität bei verschiedenen Komponenten.
Ursprünglich veröffentlicht am 23. April 2019, aktualisiert am 11. Juni 2019.