Grundsätzlich gilt: Smarthome-Geräte können zur Haustechnik gehören (Lüftung, Heizung, Licht), Haushaltsgeräte sein (Kühlschrank, Waschmaschine, Kaffeemaschine) oder Teil Ihrer Unterhaltungselektronik (Fernseher, Lautsprecher, Heimkino-Anlage).
Unterschiede zwischen Smarthome-Geräten und -Systemen
Ein Smarthome besteht immer aus einzelnen Smarthome-Geräten, die jeweils eigene Aufgaben erfüllen, beispielsweise Temperaturfühler, Bewegungsmelder und WLAN-Steckdosen. Erst durch die Vernetzung dieser Geräte über eine Smarthome-Steuerung, den Hub oder einen smarthomefähigen WLAN-Router, wird daraus ein eigenes System. Mit der Auswahl des Systems legen Sie in der Regel auch die Geräte fest, die Sie innerhalb dieses Systems nutzen können.
Die Smarthome-Kamera
Wer steht da vor meiner Haustür? Und ist zu Hause alles in Ordnung, auch wenn ich im Urlaub bin? Mit einer Smarthome-Kamera haben Sie Ihr Haus und sogar Ihre Haustiere im Blick. Auch mühsames Verkabeln und die Suche nach dem passenden Speicher für die Aufnahmen gehören der Vergangenheit an: Die neuen Smarthome-Kameras lassen sich leicht installieren – und falls sich auf Ihrem Grundstück etwas tut, erfahren Sie es über Ihr Tablet oder Smartphone in Echtzeit. Die Aufnahmen werden einfach in der Cloud oder einer SD-Karte gespeichert. Diese verschiedenen Versionen von Smarthome-Kameras gibt es:
- Smarte Türklingel mit Kamera: Das Aufnahmegerät ist in der Gegensprechanlage integriert. Der Clou: Das Bild wird per App auf Ihr Smartphone oder Tablet gesendet. So können Sie mit Besuchern vor Ihrer Tür sprechen, auch wenn Sie gar nicht zu Hause sind.
- Outdoor-Kamera: Je nachdem, wie groß Ihr Grundstück ist, benötigen Sie für die Überwachung mehrere Kameras. Manche von ihnen machen sogar Aufnahmen in Full HD. Aber Achtung: Sie dürfen rechtlich nicht das Nachbargrundstück, die Straße oder den Fußweg aufnehmen.
- Kameras mit Bewegungssensor oder Nachtsichtfunktion: Sie eignen sich besonders für den Outdoor-Einsatz.
- Kameras für die Wohnräume: Es gibt sie mit WLAN-Technik oder mit Kabel. Sie dürfen allerdings niemanden ohne dessen Wissen filmen, also beispielsweise die Putzfrau oder den Babysitter.
Die Smarthome-Heizung
Mit einer Smarthome-Heizung können Sie die Raumtemperatur bei sich zu Hause nicht nur bequem vom Sofa, sondern auch von unterwegs aus regeln. Sie merken am Mittag, dass es draußen deutlich abgekühlt hat? Kein Problem: Über eine App auf Ihrem Smartphone oder Tablet können Sie einfach die Temperatur in Ihren vier Wänden hochdrehen. So müssen Sie nicht den gesamten Tag über die Heizung anlassen – das spart Energie und Geld.
Bei der Installation eines smarten Heizkörperreglers können Sie meist sehr leicht den vorhandenen Thermostat austauschen. Für Hausbesitzer gibt es bereits Lösungen, die zentral am Heizkessel oder der Gastherme angebracht werden.
Ein weiterer Vorteil: Einige Smarthome-Heizungen merken durch einen Temperaturfühler, wann es in Ihrem Wohn- oder Schlafzimmer zu kalt wird und passen ihre Leistung an. Ein mit dem Internet verbundenes Thermostat zieht sich zudem selbstständig Informationen: Es fragt Wetterdaten ab, weiß, wann Sie auf dem Weg nach Hause sind und passt sich den Außentemperaturen an. Und: Smarte Thermostate haben eine „Fenster-offen“-Funktion und regeln sich runter, falls Sie es vor dem Lüften vergessen haben.
Die Smarthome-Lampe
Mit der Smarthome-Beleuchtung steuern Sie Ihre Lampen bequem per App über Funk. Die Vorteile sind:
- Sie stellen Zeitschaltuhren, vernetzen verschiedene Lichtquellen miteinander und bestimmen, wann Ihre Lampen an- oder ausgehen – auch wenn Sie nicht zu Hause sind.
- Das bietet zusätzlichen Schutz vor Einbrechern, besonders in der dunklen Jahreszeit.
- Smarthome-Lampen können noch viel mehr als das reine Ein- und Ausschalten. Per App oder Sprachassistenten lassen sie sich individuell steuern – so dimmen Sie mal eben im Vorbeigehen das Licht, machen die Gartenbeleuchtung an oder geben den Befehl, wie lange das Nachtlicht Ihres Kindes leuchten soll.
- Bei den meisten Smarthome-Lampen haben Sie die Wahl zwischen warmem und kaltem Licht. Bei manchen, beispielweise beim Philips Hue Light, sogar zwischen verschiedenen Farbtönen.
Zu beachten ist, dass es bei Smarthome-Geräten zwei verschiedene Arten an Leuchten gibt. Solche mit einer eigenen Basisstation funken in aller Regel mit einem energiesparenden Standard. Die Station ist per Kabel oder Funk mit Ihrem Router verbunden und damit mit dem Internet über Kabel, Glasfaser oder DSL – und Ihrem Smartphone. Leuchten ohne Basisstation sind per WLAN mit dem Router verbunden. Der Nachteil: Dieses verbraucht viel mehr Energie.
Tipp: Das Smarthome-Starterkit
Ein Smarthome-Starterkit besteht immer aus drei Komponenten:
- einem Steuerungsportal auf dem Laptop oder/und als App, über das Sie Ihr Smarthome verwalten
- einer Funkzentrale als Hub
- einem oder mehreren Smarthome-Geräten, die mit Zentrale und App kompatibel sind
Ursprünglich veröffentlicht am 23. April 2019, aktualisiert am 7. Mai 2019.